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Die Lage in vielen Regionen Deutschlands ist nach dem Starkregen im Sommer 2021 dramatisch. Gemäß den Einschätzungen von Wetterexperten werden sich ähnliche Unwetterereignisse aufgrund des Klimawandels in Zukunft vermehrt wiederholen. Umso wichtiger ist es, dass Sie entsprechende Vorkehrungen zum Schutz ihres Hauses treffen. Dieser Artikel befasst sich mit dem Thema Hochwasser und zeigt Techniken, wie Sie ihr Haus weitgehend vor Überschwemmungen schützen können.
Die größten Schwachstellen, an denen Wasser am schnellsten in das Gebäude gelangt, sind die Türen und Fenster. Mobil einsetzbare Hochwasserschutzsysteme schaffen hier Abhilfe. Sogenannte Schleusentore verhindern das Eintreten von Wasser durch die Haustür. Dabei handelt es sich um robuste Stahlplatten, welche mit einem Klicksystems schnell in den Türrahmen eingeklemmt werden können. Diese Methode kann auch zum Abdichten der Kellerfenster verendet werden. Alternativ lassen sich auch wasserfeste Kellerfenster mit Verbundsicherheitsglas oder Acrylglas einbauen. Auch sollte das Dach auf mögliche Undichtigkeiten überprüft werden. Allgemein gilt je älter das Dach ist, desto größer ist das Gefahrenpotenzial für Wasserschäden im Fall von Starkregen. Eine wichtige Rolle spielt der Neigungswinkel des Dachstuhls, je steiler dieser gebaut ist, desto besser kann das Wasser abfließen. Dächer mit einem geringen Neigungswinkel sind dahingehend anfälliger für Feuchtigkeitsschäden. Flecken und Verfärbungen an der Dachkonstruktion können auf Dachlecks hinwiesen, welche bei Starkregen ein ernstes Sicherheitsrisiko darstellen. In diesem Fall sollte frühzeitig gehandelt werden, um Schimmelbildung oder umfangreiche Reparaturarbeiten vorzubeugen. Die Dachrinne und das Fallrohr gilt es ebenfalls regelmäßig von Ablagerungen zu befreien.
Bei langen Regenperioden in Kombination mit andauerndem Starkregen ist das Kanalisationssystem schnell überlastet, infolgedessen besteht die Gefahr eines Rückstaus. Das Wasser gelangt durch das Rohrsystem in das Haus und fängt an, die Wohnung zu überschwemmen. Um dies zu verhindern, empfiehlt sich der Einsatz einer Abwasserhebeanlage mit entsprechenden Rückstauventilen. Die Beschaffenheit des Grundstückbodens spielt eine weitere wichtige Rolle. Bauherren sollten darauf achten, dass so viel versickerungsfähige Grundstücksfläche wie möglich erhalten bleibt. Auf betonierten oder asphaltierten Untergründen kann das Wasser nicht ins Erdreich versickern und staut sich somit leichter an. Revisionsklappen aus Gusseisen sind eine weitere Schwachstelle und sollten gegen Kunststoff ausgetauscht werden. Gusseisen hat die unliebsame Eigenschaft, mit der Zeit Rost anzusetzen. Revisionsklappen aus Kunststoff zeichnen sich besonders durch ihr robustes Material sowie dessen Beständigkeit gegenüber Korrosionen, Säuren und Laugen aus. Eine undichte Revisionsklappe kann Wasserschäden und Schimmelbefall zur Folge haben.
Um einen Rückstau von Abwasser zu vermeiden, ist es wichtig, regelmäßige Schachtreinigungen durchzuführen. Damit die Schächte des Entwässerungssystems ordnungsgemäß funktionieren können, müssen diese von Verstopfungen freigehalten werden. Verstopfungen können im Laufe der Zeit durch Blätter, Wurzelwuchs oder beschädigten Schachteilen entstehen.
Ebenso wichtig ist eine regelmäßig durchgeführte Überprüfung ihrer Grundstücksentwässerungsanlage auf Verschleißerscheinungen. Bestandteile des Rohrleitungssystems können aufgrund von Korrosionen oder durch Absackung des Erdreiches Schaden nehmen, daraus folgen Undichtigkeiten im Leitungssystem. Auch Verbindungsstücke und Muffen sollten in gewissen Zeitabständen überprüft werden und wenn nötig ausgetauscht werden.
Dies gilt auch für die Drainage ihrer Entwässerungsanlage, die Drainagereinigung liegt ebenfalls in der Verantwortung des Hausbesitzers. Die Vernachlässigung von Wartungsarbeiten können auf lange Sicht zu Beschädigungen am kompletten Rohrsystem führen. Durch eine jährlich durchgeführte Reinigung von fachkundigen Entwässerungsexperten lassen sich Verstopfungen, welche den Wasserfluss behindern, fachgerecht lösen.
Wasser nimmt bekanntlich immer den Weg des geringsten Widerstandes und fließt zum tiefsten Punkt. Somit ist der Keller das schwächste Glied in der Kette, wenn es um Hochwasserschutz geht. Wenn die Wassermassen nicht mehr über das Kanalisationssystem abtransportiert wenn können, steigt der Spiegel stetig an. Das Wasser wird über die Rohrleitungen zurückgedrängt und überflutet schlussendlich den Keller. Bei Souterrainwohnungen sind die Schäden an Inventar und Einrichtung noch gravierender. Lichtschächte stellen ein zusätzliches Risiko dar, wasserdichte Abdeckungen können das Eindringen von Wasser verhindern!
Der Einsatz einer Abwasserhebeanlage minimiert das Überschwemmungsrisiko von Kellern und Wohnungen und bietet den Vorteil, dass die Toiletten und andere sanitäre Einrichtungen weiter genutzt werden können. Bei Hebeanlagen werden Pumpen eingesetzt, die über eine Rückstauschleife mit der Grundleitung verbunden ist. Durch diese Technik wird sichergestellt, dass kein Wasser durch das Abflussrohr in den Keller gelangen kann. Die Grundleitung wird bei diesem Verfahren stillgelegt und versiegelt.
Fehlende Blockaden an Kellerabläufen können ebenfalls zu Überschwemmungen führen. Das Abwasser aus dem öffentlichen Kanalisationsnetz wird bei andauerndem Starkregen durch die Abläufe in die Kellerräume gedrückt. Im Gegensatz zu Abwasserhebeanlagen lassen sich Rückstauklappen mit geringem Aufwand in die Rohrleitungen einbauen. Bei freiliegenden Rohren gestaltet sich die Montage besonders unkompliziert und zeitsparend. Ein Abfluss des Wassers, wie es bei Hebeanlagen der Fall ist, kann durch Rückstauklappen jedoch nicht realisiert werden. Zusätzlich ist die Installation von wasserdichten Steckdosen in Kellerräumen eine weitere sinnvolle Schutzmaßnahme.
Sofern kein Versicherungsschutz besteht, müssen Hausbesitzer selbst für entstandene Wasserschäden haften. Mit dem Abschluss einer Elementarschadenversicherung können entstandene Schäden, welche im Zusammenhang mit Überschwemmungen, Starkregen, Rückstau und Hochwasser stehen, abgesichert werden. Die regelmäßige Wartung und Instandhaltung von sämtlichen Hochwasserschutzsystemen und Hebeanlagen im Haus gilt dabei als Pflichtmaßnahme. Eine Elementarschadenversicherung ist ein hinzubuchbarerer Baustein innerhalb der Wohngebäude- oder Hausratversicherung. Sturmflutschäden werden von der Elementarschadenversicherung nicht abgedeckt. Das gilt auch für entstandene Wasserschäden aufgrund eines zu hohen Grundwasserspiegels. Nach Eintritt eines Schadenfalls übernimmt die Versicherung grundsätzlich die Trockenlegung, Sanierung und anfallende Reparaturen am Gebäude. Zu den Leistungen zählt auch die Errichtung eines gleichwertigen Neubaus, sofern dies notwendig ist. Besonders in hochwassergefährdeten Gebieten ist die Elementarschadenversicherung ein sinnvoller Schutz, um im Schadenfall finanzielle Absicherung zu erhalten.
Der Keller ist bei Starkregen immer als erstes betroffen, daher ist in diesem Bereich ein zügiges Handeln erforderlich. Es sollten so viele Gegenstände wie möglich aus den Kellerräumen entfernt und in die oberen Etagen des Hauses gesichert werden. Vorrangig gilt es, Wertgegenstände und elektrische Geräte in einem trockenen Bereich unterzubringen. Wenn das Wasser auf Steckdosenniveau ansteigt, muss im kompletten Haus der Strom abgestellt werden, um lebensgefährliche Stromschläge zu verhindern. Nachdem der Strom abgeschaltet wurde, ist eine Notbeleuchtung erforderlich. Der Aufenthalt in einem überschwemmten Untergeschoss sollte aus Sicherheitsgründen vermieden werden.
Wenn sich im Haus eine Heizungsanlage mit einem Öltank befindet, so sollte dieser vor dem Eintreten von Hochwasser komplett mit Öl aufgefüllt werden. Das Öl beschwert den Tank und verhindert, dass die Wassermassen den Tank aus der Verankerung reißen oder aufgrund des Wasserdrucks beschädigen. Entsprechende Lebensmittelvorräte mit Produkten, die ohne Kühlung gelagert werden können, sollten sich im Haus befinden. Dies ist besonders für Risikogebiete empfehlenswert, da Straßen und Gehwege in Extremfällen unpassierbar sind. Eine Hausapotheke mit notwendigen Medikamenten und Verbandskästen kann je nach Situation lebensrettend sein. In der Hochwasserphase sollte das Abpumpen von Wasser in vollgelaufenen Räumen vermieden werden. Der Grund dafür ist der Druckunterschied zwischen Außen- und Innenwand. Beim Abpumpen von Wasser besteht die Gefahr, dass die Wände aufgrund der Wassermassen, die sich draußen befinden, zusammenbrechen könnten. Um das Haus herum sollten so viele Gegenstände wie möglich gegen Wegschwimmen gesichert werden, sofern die Zeit dazu vorhanden ist. Chemikalien, Öle, Reinigungsmittel und dergleichen gilt es zum einen aus gesundheitlichen und zum anderen aus Umweltschutzgründen aus tief gelegenen Räumen zu entfernen und im Obergeschoss sicher zu lagern. Die Kontaktierung eines Notdienstes ist bei einer überlaufenden Toilette, Abwasserrückstau oder bei verstopften Abflüssen ratsam. Im Fall von Rohrbrüchen sollte unverzüglich das Wasser und auch der Strom in dem jeweiligen Bereich abgestellt werden. Das erfahrene Team von Rohrreinigung-Koch steht ihnen im Notfall mit kompetentem Service zur Seite.